Kunstansage
Location
Lettrétage
Prinzenstraße 85F, 10969 Berlin-Kreuzberg
Artists
- Roshanak Amini
- Timon und Melchior Grau
- Die.theaterlehrer
- PRIMA Neanderthal
- Felix Lüke
- Aleks Slota
Politik = Sprache. Der US-Wahlkampf und auch das Aufkommen der AfD in Deutschland zeigen eine zunehmende Verrohung der politischen Sprache. Hass, Vorurteile und Hetze werden mit scheinbarer tabuloser Härte herausgeschrien.
Wir haben uns angesichts dieser Tendenzen gefragt, ob Kunst und Literatur in unserer Gesellschaft noch eine politische Dimension entwickeln und wenn ja, inwiefern sie zur Grundlage aktiven Handelns und Denkens werden können.
Wenn Propaganda für die Massen eingesetzt wird und vermeintlich leichte Antworten auf komplexe Fragen gibt, können Kunst und Literatur diesem etwas entgegensetzten? Beide liefern selten DIE Antwort und oft genug auch gar keine. Müssen Künstler ihre kreative „Sprache“ verändern, ebenso lauter und rauer werden, um die nötige Aufmerksamkeit zu erzielen? Was kann man tun, wenn genau die Menschen, die zum Umdenken oder zumindest zum Reflektieren gebracht werden sollen, gar nicht hinschauen?
Politics = language. The latest American election campaigns and the rise of the AfD party in Germany show a brutalization in the political tone. Language can provoke hatred and prejudices and incite animosity in society.
Looking at these new tendencies we asked ourselves if art and literature still have a political dimension within our society and if so, how could they become a basis for actions and thinking.
If propaganda is seducing the masses with giving simple answers to complex questions, can art and literature counter that? Both seldomly provide THE answer and often even give no answer at all. Do artists need to change their creative “language”, maybe become louder and rougher to gain the much needed attention? What needs to be done when the people who are meant to reflect their opinions are not even listening?